Energieeffizienz in Unternehmen bleibt wichtig
Bis zu 30 Prozent Einsparung
Moderne Heiz- und Kühltechnik, LED-Beleuchtung, ein Blockheizkraftwerk und eine Photovoltaikanlage: Oft sei es die Kombination aus verschiedenen Maßnahmen, die spürbare Auswirkungen haben. Einsparungen von bis 30 Prozent der Energiekosten seien im Rahmen eines derartigen „ganzheitlichen Energiekonzeptes“ durchaus zu realisieren. Dies zeigte Energieberaterin Amadea Hilleke aus Neuenrade mit zahlreichen Praxisbeispielen aus der Region den TeilnehmerInnen des Projektes „ÖKOPROFIT Märkischer Kreis“ auf.
Der Druck wächst
Dass der Druck auf die Unternehmen wächst, zeigen die Zahlen die Hilleke präsentierte. In den kommenden Jahren würden die zu erwartenden Strompreissteigerungen derartige Einsparungen bereits „auffressen“. Hilleke hierzu: „Um als Unternehmen zukünftig wettbewerbsfähig zu sein, sollte man spätestens jetzt aktiv werden und schauen, wo man Energie und Ressourcen einsparen kann“.
Fördermöglichkeiten bleiben attraktiv
Einen Hinweis lieferte Stefan Große-Allermann, der die Unternehmen fachlich im Rahmen von Ökoprofit begleitet: „Wichtig ist, dass Unternehmen prüfen, ob Fördergelder für Maßnahmen und Investitionen zur Verfügung stehen.“ GWS-Projektleiter Marcel Krings verwies dabei auf das Beratungsangebot der GWS, das Unternehmen im Märkischen Kreis kostenlos zur Verfügung steht: „Dazu genügt in der Regel ein Anruf bei uns.“ Einig waren sich die Experten darin, dass das Förderangebot durch Bund und Länder für Klima- und Umweltschutz zukünftig ausgebaut werden dürfte.
Fachlichen Input zur Heiz- und Kältetechnik lieferte Gastreferent Heribert Baumeister, Klimatechniker aus Herdecke: „Aus unserer Praxis wissen wir, dass in vielen Betrieben insbesondere im Leitungssystem massig Energie durch fehlende oder falsche Isolierung verloren geht“, beschrieb Baumeister einen ersten Handlungsansatz zur Steigerung der Energieeffizienz. Auch in der Kälte- und Lüftungstechnik gebe es Optimierungspotentiale, so Baumeister weiter und gab konkrete Hinweise zum Einsparen von Energie im Kühlprozess: „Im allerersten Schritt sei zu klären, wie kalt es wirklich sein muss“. Neben der individuellen betrieblichen Bedarfsanpassung zeigte Baumeister detailliert die Einsatzmöglichkeiten moderner und effizienter Technik auf.
TeilnehmerInnen erhalten interessante Einblicke bei Küberit
Im Anschluss an den Workshop erhielten die Anwesenden im Zuge eines Betriebsrundgangs interessante Einblicke in die Betriebsabläufe der Firma Küberit aus Lüdenscheid, die an der aktuellen Ökoprofit-Runde teilnimmt. Betriebsleiter Olaf Holtschmidt berichtete über erste Effizienzmaßnahmen, die umgesetzt worden oder aktuell in Planung sind. So wurde zum Beispiel im ge-samten Betrieb die Beleuchtung auf LED-Technik umgestellt.
Insgesamt beschäftigt die Firma Küberit etwa 150 Mitarbeiter und ist Weltmarktführer bei der Herstellung von Abschlussleisten für Bodenbeläge aller Art. Von Lieferengpässen, wie sie derzeit in fast allen Branchen zu beklagen sind, sei Küberit bislang weitgehend verschont geblieben, wie Olaf Holtschmidt erklärte. Ein großer Vorteil sei, dass man rechtzeitig einen großen Materialvorrat anlegen konnte. „Gold wert“ sei das vollautomatische Hochregallager, das bereits 1996 am Römerweg in Lüdenscheid gebaut wurde und bis zu 5,3 Millionen Laufmeter Profile aufnehmen kann.
Aktuell läuft die dritte Projektrunde von Ökoprofit. Die vierte Auflage ist für 2022 in Planung.
Weitere Informationen zum Projekt ÖKOPROFIT „Märkischer Kreis“ sind abrufbar unter: https://www.gws-mk.de/projekte/ oder unter www.oekoprofit-nrw.de.
Ansprechpartner
Marcel Krings
Tel.: 02352 9272-12
E-Mail: krings@gws-mk.de